Anderorts

Montag, 4. September 2006

Kinker im Wunderland

Gestern war der Tag der positiven Überraschungen.
Ich war ganz hin und her gerissen, erst fing es damit an, daß ich schon beim Frühstück die erste Antwort auf meine in der Nacht verschickten Bewerbungen bekam und für heute gleich mal einen Gesprächstermin vereinbarte.

Danach war ich schon mal supergut drauf und hab ein bisschen in der Wohnung herumgeräumt, bis das Telefon klingelte: Die nächste wollte mit mir über meine Bewerbung sprechen - wieder Termin vereinbart.

Mittlerweile war ich zum Platzen voll mit guter Laune und wollte unbedingt etwas unternehmen, leider ging keiner ans Telefon, außer die, die nicht in Wien sind.

Ich hatte mich schon beinahe mit meinem Schicksal abgefunden und überlegte, was ich allein unternehmen könnte, da meldete sich S. doch noch und wir vereinbarten, daß ich zu ihr und H. rausfahre ins Haus in den Leiser Bergen.

Während der Fahrt hielt ich kurz an und schnitt ein paar wunderbare Gladiolen für S. bei einem Feld "Blumen zum Selberschneiden". Kurz darauf läutete das Telefon nochmal und S. meinte, ich sollte doch kurz in Klement halt machen, sie wären dort zufällig bei einem ganz süßen Gschäfterl stehengeblieben und trinken dort noch einen Tee.

Gesagt, getan, wie ich mich freute, als mich die Jungs schon freudig erwarteten, auch G., die Mama der Kids war da, leider nur kurz.
Der "Flockerlhof" (rechts oben, Seite 2 anclicken!) ist ein wunderbares Schatzkisterl.
Von außen unscheinbar direkt an der Straße gelegen, tritt man in eine andere Welt.
Der alte, liebevoll restaurierte Hof zieht sich im Vierkant weit nach hinten, in der Mitte ist ein kleiner Teich angelegt und alles ist voll mit kleinen und großen Gegenständen, die man käuflich erwerben kann.
Ganz hinten ist noch ein Bauernladen angeschlossen, es gibt Möbel und Dekogegenstände, Naturkosmetik, Windspiele, Kissen, Glückswichtel, alles Mögliche, man kann dort stundenlang herumwandern und wird immer wieder was Neues entdecken!
Ich mußte natürlich auch was erstehen, S. und H. deckten sich ein mit schmiedeeisernen Fußabtretern, Leuchtern für Kerzen, neuen Sitzkissen und ein paar Kleinigkeiten.

Man kann die Räumlichkeiten auch für private Feste mieten und S. und H. konnten gleich wertvolle Kontakte mit anderen Besuchern knüpfen.

Die Atmosphäre dort ist so heimelig, ich fühlte mich wie Alice im Wunderland, war nur mehr am Staunen.
G. und die Kids mußten leider ziemlich schnell wieder weg, N. bekam noch einen Glücksbringer geschenkt, da heute sein erster Schultag ist. Er war schon fast draußen, da drehte er nochmal um und schmiegte sich kurz an mich, ich hab ihn so lieb, den kleinen Bären.

Ich finde es so schön, daß es Leute gibt, die so wunderbare Dinge schaffen und bewahren, drum lief ich kurz nach draußen und suchte eine schöne Gladiole für die Hausherrin Susanne aus. Die bekam dann einen Ehrenplatz!

Da es langsam spät wurde, mußten wir aufbrechen, das Abendessen wurde rasch gemeinschaftlich gestaltet: Raclette, immer gut!
Dann klärten wir noch einige geschäftliche Dinge, zum Kaffee setzen wir uns noch nach draußen, wo ein angenehmer Fönwind wirbelte.

Etwa um Mitternacht machte ich mich dann, erfüllt von Glück und den schönen Überraschungen dieses Sonntags auf den Weg nach Hause, wo der Liebste von allen schon auf mich wartete.

Donnerstag, 31. August 2006

"Stammtisch-Event" Passage

Der Abend begann beinahe stylish mit Sushi und Cocktails - mhmm, yummie!!
Dann begab sich das Stammtisch-Quartett (Frl. Spion zog sich aufgrund unpassender Kleidung frühzeitig nach Hause zurück) auf Wunsch des Geburtstagskindes K. in die Passage.

Frl. Kinkerlitzchen ging dort mit gemischten Gefühlen hin und lag nicht sehr falsch mit ihrer Ahnung.
Zum einen enterten die Damen einen riesigen, nahezu leeren Raum, lediglich geschmückt von einigen Barkeepern und jeder Menge weißer Ledergarnituren mit niedrigen, dunklen Tischen, diese allerdings waren samt und sonders reserviert, sodaß nur ein Platz an der Bar blieb.
Zum andern verzerrten sich Frl. Kinkerlitzchens Gesichtszüge bei Betreten der Location rasant gen Arroganz, man ist ja anpassungsfähig.
Überhaupt schien die Kulisse eher in einen Film zu passen, noch nie war das Fräulein beim Fortgehen in einer so durchgestylten, beinahe klinisch reinen Umgebung gewesen, es erinnerte leicht an eine Hoteleingangshalle.
Nachdem die Hasen die Karte studiert hatten und nach ausführlicher gegenseitiger Versicherung, daß die Preise horrend sind, entschloss sich unser Fräulein, gleich weiter Cocktails zu schlürfen, da die ohnehin preislich gleich, wenn nicht fast günstiger als "gewöhnliche" Drinks waren.

Die nächste Überraschung wartete in den geheiligten Hallen der Toiletten. Erst fragte Frl. Kinkerlitzchen sich noch, wo denn nun das Örtchen sei, bis sie dahinterkam, daß sich nach dem Bereich des von glitzernden, paillettengeschmückten Tussis überfüllten Ankleide- und Schminkzimmers doch noch einige Kabinen für die rein körperliche Erleichterung befinden.
Man raunte ihr zu, daß die Veranstalter am Samstag sogar einen Friseur zur Verfügung stellen, der das korrekte Styling im Auge behält.

Schön langsam füllte sich der Club doch mehr und mehr, mittlerweile waren die Leute da, die auch unter der Woche Eintritt für dieses Vergnügen bezahlen und je länger sie sich umsah, desto häufiger schien unser Fräulein von Menschen umgeben, denen mit leuchtenden Lettern auf die Stirn geschrieben stand: "Nimm mich! Drinks are welcome!". Möglicherweise schärften die kredenzten Cocktails auch die ungeschönte Wahrnehmung der Umgebung, jedenfalls befand Frl. Kinkerlitzchen bald, daß sie sich, wie so oft beim Fortgehen, in einer Welt befand, in der der Schein soviel mehr als das Sein zählt.
Es könnte ein wenig Neid auf die Schönen der Nacht mitgeschwungen haben, gut möglich, denn wenn unser Fräulein eines nicht ist, dann die geborene Handtaschenprinzessin.
Und was nicht ist, wird auch nie werden.
Aber das ist wahrscheinlich auch gut so, denn so wirkt sie wenigstens dort, wo sie sich unter Ihresgleichen wähnt, authentisch und echt. Und das zählt ja wohl mehr, als ein Haufen G'spritzer, die ohne ihre Maske aus Lächeln und Schminke auch nur halb so gut aussehen, vor allem bei Tageslicht.

Aber warum nicht einmal in eine andere Welt hinein-schnuppern, und wenn's nur dafür gut ist, sich sagen zu können: "Ich versäum wahrlich nix, wenn ich dort nimmer hingeh!". Immerhin wissen wir jetzt auch, wer all die Klamotten, die unsereins als untragbar abtut, kauft und ausführt.
Und das man um Mitternacht schon zur letzten U-Bahn eilte, war auch nicht schlimm, woanders wäre man darüber vielleicht traurig gewesen.

Montag, 21. August 2006

Kirchtag mit der Chaosfamily

Wie angekündigt durfte ich das vorletzte Wochenende bei meiner Natsl im Tal der Gesetzlosen verbringen.
Nach einigen Hürden schaffte ich es Freitag gegen Abend tatsächlich bis zur Südrast, wo kurz darauf auch mein Natsl-Schatzl eintraf und wir als erstes auf einen Kaffee gingen, um die wichtigsten Neuigkeiten auszutauschen, bevor wir uns auf den Weg Richtung Hermagor machten.

Dort angekommen blieb nicht viel Zeit, um Gepäck etc. zu verstauen, wir wurden gleich in der Küche eingeteilt – Knödelmasse machen.
Zur Erklärung: Natsls Eltern führen ein Gasthaus, den Sonnenhof, mit angeschlossener Greisslerei und vermieten auch Gästezimmer.
Der Papa schupft die Küche und die Mama kümmert sich um Geschäft und Service, unterstützt von der kleinen V., die eigentlich schon ziemlich groß ist, sporadisch helfen auch die nicht mehr zuhause wohnenden Kinder mit.
Die Zecher waren auch bald vor Ort und so flitzten wir alle zwischen Küche, Schank und Gasttube hin und her, um alle durstigen Kehlen zu füllen, Gläser zu spülen und was sonst so anfiel.
G., Natsl Bruder und V. hielten bis sechs Uhr früh durch, ich verabschiedete mich um halb vier.

Samstag dann viele kochtechnische Vorbereitung für das grosse Sonntags-Festessen, kurz nach Hermagor zum Einkaufen, am Abend wären wir gerne zum Waldfest gegangen, leider hielt das Wetter nicht.
Abends traf dann noch S., die Kusine, samt Mutter ein und am Sonntag dann noch L., die Schwester von Natsl samt Anhang und H. der Allerliebste, auf den ich mich schon sehr gefreut hatte.
Die ganze Zeit hatten wir irgendwas in der Küche zu tun und unterhielten uns nebenbei über alles Mögliche, war total lustig, weil wir alle extrem überdreht waren und zwischen viel Blödsinn noch ganz viel Blödsinn von uns gaben.

Am Sonntag abend mußte ich dann nach Hause zum Liebsten von allen, ein bissl traurig waren wir alle, weil die Zeit so schnell vergangen ist und ich hab beschlossen meine Adoptivgfamilie bald wieder zu besuchen!!

Donnerstag, 10. August 2006

Im Tal der Gesetzlosen

Gott (oder wer auch immer gut zu mir war) sei's getrommelt und gepfiffen, ich komme morgen raus aus Wien.
Hatte ja schon eine Heidenangst davor, das Wochenende hier allein verbringen zu müssen.
Meine geliebte Natsl hat sich freudig bereiterklärt, mich aufzunehmen, also fahre ich morgen nach Villach und anschließend ins Gitschtal alias "Das Tal der Gesetzlosen".

Programm: Viel, viel Reden und Tratschen und Lachen und Liebhaben und sich gegenseitig wieder auf den letzten Stand in allem Erlebten bringen.
Kirchtag ist auch, da müss ma ein bissl in der Schank aushelfen und wenn's schön ist, gehts an den Pressegger See zum Baden.

Ich freu mich schon so, hab meine Natsl seit März nicht gesehen und jetzt haben wir ein ganzes Wochenende gemeinsam!!
So kann der Liebste von allen auch ganz in Ruhe sein Gildentreffen genießen, ohne schlechtes Gewissen, daß eine traurige Kinker allein zuhause sitzt.
Wie gut, daß ich so spontane Freunde hab!!

Sonntag, 6. August 2006

Geburtstage, Bierzelt und Regen

War das ganze Wochenende im Salzkammergut.
Erst in St. Wolfgang, die beiden Stammtischhasen L. und M. haben Geburtstag gefeiert. Gab lecker Gegrilltes und in der Partyhütte (es hat geregnet) lernte ich recht schnell einen Spritzer Apero im süßen Spritzer schätzen. Kannte ich noch nicht, schmeckt aber schon schön!

Etwa um halb zwölf sind wir dann in die Gosau zu Frl. Spion gefahren, haben dort schnell die Reisetaschen nach oben getragen und sind weiter ins Bierzelt gefahren.
Da war's dann richtig lustig, nicht so extrem viele Leute wie am Samstag (der war dann schon ziemlich tief angelegt).
Manch liebesbedürftiger Gosauer war wohl von mir angetan, Beispiel gefällig?

Gosauer (in Folge G.), ein kleiner Zniacht mit geschätzen 16 Jahren tritt mit folgenden Worten neben Frl. Kinkerlitzchen (in Folge Frl. K.):

G mit vielsagendem Blick: Du, waßt es eh no, vor zwa Joahr?!
Frl. K. leicht verwirrt: Ähm, wos manst, wos do war?
G: Des kannst da wul denkn!
Frl. K.: Naja, i war letztes Jahr das erste Mal in der Gosau.
G: Jo, des woar eh in Goisern!
Frl. K.: Ah, ok. I woar letztes Jahr des erste Mal im Salzkammergut!
G: Najo, woast scho wüd rauschig a.
Sein nebenstehender Bruder nickt wissend.
Frl. K.: Und, wos hamma gmacht, wir zwa?
G: Waßt scho, wüde Sochn!
Frl. K.: Sag amol, wie alt bistn du eigentlich?
G: 17.
Frl. K. vor unterdrücktem Lachen bebend: Waßt wie alt i vor 2 Jahr war? 29!
Stehst wol auf ältere Frauen?!
G: Jo, de san echt obergeil!

Gestern beim Verlassen des Bierzeltes konnte sich das Fräulein natürlich nicht verkneifen, ihn nochmal darauf hinzuweisen: Hast eh net vagessn, des gestern?
G: Nana, auf kan Fall! ;o)

Heim gings am Freitag, vielmehr Samstag früh um halb sieben. Spaghetti Aglio et Olio bei einem Schulfreund von Frl. Spion wurden aus schlaftechnischen Gründen abgelehnt.

Der Samstag wurde nach ca. 3 Stunden Schlaf in liegender Stellung vor dem Fernseher verbracht, ehe es um zehn zum Vorglühen zur Kusine (und etlichen Freunden) Frl. Spions ging und anschließend wieder ins Bierzelt.
Da dort aber einige Räusche wieder aufgewärmt wurden, war's net so lustig, sondern eher erschütternd, wie die Leute sich so herrichten mit Alkohol, drum sind wir um vier in der Früh heimgefahren.

Und heute gings nach einer Frl.Spion-Spezial-Lasagne und einem Tratscherl mit S. wieder ab nach Wien.
Zwei Unfälle auf der West haben meine nachdenkliche Stimmung auch nicht wirklich gehoben.
Das muß ich auch gleich noch loswerden.

Dienstag, 11. Juli 2006

Kino unter Sternen

Heute ist wieder Stammtisch-Tag.
Also ab in den Augarten zum "".

Today at the theatre: "Last Days":

Gus Van Sants von Kurt Cobains Selbstmord inspirierte Elegie: Die letzten Tage eines Musikers, meist zugedröhnt durch Zimmer und Umgebung seines Landhauses streifend. Ein in Zeitschleifen und hypnotischer Verlangsamung schwelgendes Verdämmern, die Erforschung eines inneren Seelenzustands, durch die grandiosen Beiträge von Harry Savides (Kamera) und Leslie Shatz (Ton) unmittelbar fühlbar gemacht. Bei einer unvergesslichen Rückwärtsfahrt, weg vom hinterm Fenster musizierenden Protagonisten, klaffen Ton und Bild immer wieder auseinander: Unheimlichkeit der verzerrten Realität.

Nachtrag: It's a long, lonely journey...

Es war aufwühlend, auf einer Leinwand zu sehen, was ich teilweise im echten Leben sah. Furchtbar und herzzerreißend die Hoffnungslosigkeit, das Unvermögen trotz angebotener Hilfe von außen, Schritte aus der Sucht zu setzen.
Die inneren Dämonen waren beinahe greifbar, ebenso die Leere und Sinnlosigkeit des Daseins.
Ein Tag wie der andere im Rausch verdämmert, es macht mich betroffen mitanzusehen, wie die Droge Menschen zu kläglichen Erscheinungen reduziert, die sich kaum aufrechthalten können.
Und dazwischen unglaublich skurrile Berührungen mit der scheinbar normalen Welt, die hin und wieder an der Tür steht, in Gestalt eines Vertreters der Gelben Seiten oder zweier religiöser "Missionare".

Bis schlußendlich der Geist den geschundenen Körper verläßt und aus diesem mühseligen Leben klettert.

Freitag, 23. Juni 2006

Los geht's

Die Donauinsel ruft und mit ihr die Bloodhoundgang, ihres Zeichens Verfechter des schlechten Geschmacks. Dies haben sie bereits am Novarock eindrucksvoll bewiesen und wir sind schon recht gespannt auf den heutigen Gig.

Das einzige was mir etwas Sorgen bereitet sind die Horden von Wienern Menschen, die sich betrunken auf der Insel herumtreibenschieben werden.

Freitag, 26. Mai 2006

Gefahr im Verzug

Die Gefahr, daß Frl. Kinkerlitzchen nochmals ein paar Zentimeter kürzer wird, steigt minütlich.

Kann natürlich nicht angehen, bin ich doch jetzt schon eher eine Kleine. Also trete ich die Flucht nach vorne an, die Decke kann dann selber schauen, auf welchen Kopf sie fällt.

Das ist die Crux, die Erwerbslose an Fenstertagen zu tragen haben - keiner da.
Die einen arbeiten, die andern urlauben.
Drum werd ich genau das auch machen, erstmal gemütlich ins BuLa kurven, Zulassungsschein vom Ford (Ja der alte, ihr erinnert euch? Er wird repariert!) beim Mechaniker vorbeischupfen, vielleicht ein gemütliches Kaffeetschi plus Tratscherl mit der vielleicht zukünftigen SchwiMutti.

Anschließend heim in die Stmk zur eigenen Mama, Schwesterchen ist zwar morgen auf einer Hochzeit, aber Papa kommt morgen abend von einer Woche Radfahren aus Ungarn zurück.
Vielleicht kommt auch die Omili zu uns, die ist endlich wieder aus dem Krankenhaus draussen.
Ja und mein Brüderchen sollte auch irgendwo im Lande sein, ich glaub aber, den verpass ich wieder, weil er auf irgendeinem Festl ganz dringend präsent sein muß.

Vielleicht hat ja sonst noch wer Zeit für mich?
Denn hier in Wien fühl ich mich grad viel zu allein und überlass den Liebsten von allen vollkommen skrupellos seinem Bereitschaftsdienst und seinem geliebten WoW.

Hasta luego!

Dienstag, 4. April 2006

Schwere Niederlage

Aufgrund akuter Unternehmungslust gepaart mit fehlenden Ideen zur Freizeitgestaltung haben Frl. Kinkerlitzchen und Frl. Hermosura gestern das Web durchsucht und sind auf folgendes gestoßen:

PUB QUIZ im Backbone



Der schnell gewählte Name "Duo Infernale" war durchaus passend, denn die beiden Fräuleins sind kläglich gescheitert.
Bei allen drei Runden und auch bei der Jackpot-Runde haben sie konsequent den letzten Platz verteidigt.

Zur Entlastung möglicher Dummheits-Vorwürfe sei erwähnt:

- die anderen Gruppen bestanden alle aus 4 oder 5 Teilnehmern

- Schul- und Studienzeit ist schon eine Weile her.

- immerhin war der Endstand 46 von 81 Punkten, also mehr als die Hälfte, in der Schule eine glatte Vier minus, aber Hauptsache durchkommen ;o)

- der olympische Gedanke zählt: Dabeisein ist Alles!

- Snakebite mit Strohhalm schmeckt ja soooo süffig.

- Es hätten ruhig mehr Schlager- und Celebrity-Fragen gestellt werden können, da wurde vom Duo Infernale mächtig gepunktet.

Die am Nebentisch positionierten Gewinner (von 3 Flaschen Zweigelt) und Jackpot-Knacker kamen den Fräuleins mit nobler Geste entgegen und überreichten jeder ein Achterl.
Danke, ganz lieb!

Alles in allem ein äußerst vergnüglicher Abend, der dann erst um etwa 2 Uhr morgens endete.
Nächste Woche sind wir vermutlich wieder dabei, Verstärkung wäre allerdings super - fühlt sich wer ob umfassenden Allgemeinwissens berufen?

Anmeldungen werden jederzeit entgegengenommen!

Donnerstag, 9. März 2006

Was für ein Wochenende!

Das letzte Wochenende hatte es in sich, ich glaube Meister Beelzebub hat da ein bissi mitgemischt.
Wie schon angekündigt hab ich mit Hermosura meine Freundin Natsl in Hermagor besucht. Die Fahrt dorthin war lustig, ein bissi Regen, nichts Spektakuläres.
Dort angekommen fühlten wir uns erst etwas fehl am Platz – die Gaststube war voll mit Leuten, die Hermosura gar nicht und ich nur teilweise kannten. Da wir beide manchmal schüchtern sind und Natsl ständig herumwuseln mußte, saßen wir erstmal allein in einer Ecke und futterten unsere Bananenschnitten – mhmmm.

Und dann beschloß ich, mir ist das jetzt egal, ich fühl mich hier einfach wohl, selbiges wurde Hermosura mitgeteilt und siehe da – es funktionierte!
War dann echt ein super feiner Abend, viele viele Anekdoten und viel, viel Gelächter! Natsl hat wirklich sehr liebe Freundinnen in Kärnten, ich hatte immer die Sorge, daß sie niemanden hat, ist aber glücklicherweise doch nicht so!
Ja, so 30er Feiern haben echt was für sich, muß ich feststellen, freu mich schon auf die nächste!

Am nächsten Tag nach einem guten Frühstück und kurzem Besuch bei den Pferden Jimmy und Wendy gings dann ab nach Hause. Der Plan sah lediglich einen kurzen Abstecher in Graz vor, um meiner Oma auch zum Geburtstag zu gratulieren.

Tja, so war der Plan.
Nur dauerte die Fahrt von Hermagor bis Villach aufgrund massiven Schneefalls schon zwei volle Stunden.
Schneeketten waren leider bei allen Tankstellen ausverkauft, wir hatten aber noch den Packsattel zu bewältigen, was bei Schneefall wahrlich kein Zuckerschlecken ist.
So warteten wir in einer Tankstelle darauf, daß jemand beim ÖAMTC-Stützpunkt vorbeikommt, um uns Ketten zu verkaufen – war ja Sonntag!

Kaum stand mein Kaffee am Tisch, durfte ich schon losflitzenkriechen. Und der liebe Mann vom ÖAMTC suchte nach Schneeketten in der passenden (gängigsten) Dimension, er suchte und suchte, bis ich ein Stoßgebet gen Himmel schickte, da griff er endlich nach der Schachtel im hinterletzten Eck, die schon für jemand andern reserviert war – jetzt gehören sie mir, dachte ich.
Doch zu früh gefreut, 90 Euronen in bar hatte ich natürlich nicht bei der Hand, also Bankomat, dessen Leitung war allerdings gestört – kein Wunder bei dem Wetter.
No, soll er mir halt eine Rechnung ausstellen, ich bin ja Mitglied, doch nein, entweder cash oder Bankomat, sonst gibts keine Schneeketten.
Ich wurde beinahe zum Rumpelstilzchen, aber was hilfts, er hatte die Macht, ich mußte mich fügen. Notruf an Natsl eingeleitet, die war eh nur ca. 10 min von mir entfernt und versprach mir zu Hilfe zu eilen.
Ich teile dies dem blöden Arschloch netten Mann mit, worauf er meinte er kann sicher nicht wegen mir 10 min warten, er bekommt in der Sekunde 25 Notrufe zwecks Abschleppen rein.
Ok, versteh ich ja, aber was hilfts, wenn ich ohne Schneeketten losfahre und dann meinerseits wegen Schlepphilfe anrufen muß!??!?!!?
Er hat dann doch gewartet, wollte wohl nur Trinkgeld rausschlagen, hat er auch gekriegt. Ja, wenn ich verzweifelt bin und doch noch gerettet werde, bin ich plötzlich äußerst spendabel.

Wir holten noch die liebe Hermosura von der Tankstelle ab, dann fuhren wir zu Natsls Wohnung in Villach. Kaum in die Einfahrt eingebogen, entdeckten wir Natsls Freund, der mit einer Schaufel bewaffnet fluchend zu seinem steckengebliebenen Auto stapfte.
Mit viel Mühe schafften wir es, unsere Autos rückwärts wieder rauszumanövrieren und peilten die nächste Einfahrt an.
Etwa bei der Hälfte war Ende. Schluß, aus, fertig, nichts geht mehr.
Ich war inzwischen beinahe so weit, daß ich das Auto einfach dort stehen gelassen hätte.

Das ging natürlich nicht, also borgten wir uns Schneeschaufeln von den Nachbarn und schaufelten die gesamte Einfahrt (ich schätze ca 100 m) und 3 Parkplätze für unsere Autos frei. Und das war kein Pulverschnee, sondern schwerer, patziger, beschissener Märzschnee! Hermosura konnte nicht mehr warten, sie mußte zum Zug nach Wien (wichtiger Termin Montag früh). Kurze Verabschiedung und weg war sie.
Ich hatte das Glück, nach den erfolgten Kraftakten bei Natsl eine warme Suppe und ein feines, warmes Plätzchen auf der Couch zu erhalten.
Hermosura wurde nicht so verwöhnt. Da Stromleitungen gerissen waren, Bäume auf der Strecke lagen und die ÖBB solchen Geschehnissen offensichtlich hilflos ausgeliefert war, mußte sie geschlagene 3 Stunden am Villacher Bahnhof auf den Schienenersatzverkehr nach Klagenfurt warten, erst von dort fuhr ein Zug nach Wien, schlußendlich war sie um halb zwei Uhr früh in Wien angelangt!!
Wären wir mit dem Auto weitergefahren, hätte auch dies im Fiasko geendet. Am Packsattel blieben LKW hängen, selbst wenn wir selbst drübergekommen wären, war der Weg durch LKW versperrt, auch der Schneeräumdienst konnte nicht ordentlich fahren, wir hätten also die Nacht frierend im Auto verbringen müssen.
Komischerweise waren auch in Hermagor und Villach keine Räumfahrzeuge unterwegs, nicht mal auf der Autobahn, die müssen doch mit Schneefall rechnen (auch wenn 50 cm in 5 Stunden extrem sind) und entsprechend organisiert sein, oder?

Bei mir hatten sich schon Samstag abends Zahnschmerzen angekündigt, die ich ob der ganzen Ereignisse ganz gut verdrängt hatte. Bis ich dann schlafen wollte.
Nach dieser schmerzgepeinigten Nacht wollte ich einfach nur mehr weg.
Nie wieder Kärnten im Winter schwor ich mir! (Der letze Besuch bei Natsl endete nämlich mit einer kaputten Windschutzscheibe – Schneelawine – auch das eine Geschichte, auf die ich durchaus verzichten hätte mögen.)
Die Heimfahrt habe ich wegen starker Schmerzen halbwegs in Trance hinter mich gebracht, lediglich Krämpfe in den Oberarmen störten mich hin und wieder auf (Merke – zorniges Schaufeln mit untrainierten Muskeln rächt sich!) und war heilfroh, in der Steiermark bei meinen Eltern unterkriechen zu können. Papa hatte ordentliche Schmerzmittel und Mama was Gutes zu essen. Selten war ich so überglücklich, daheim sein zu können.
Ich beschloß die Nacht bei meinen Eltern zu bleiben, das Autofahren war mir in meinem Zustand zu gefährlich.

Am Dienstag fuhr ich dann direkt zum Zahnarzt in Wien. Diagnose: massive Entzündung an der Zahnwurzel! Alles klar, also weiter Schmerzmittel, Antibiotika und gegen Abend kündigte sich auch noch eine starke Erkältung an. Wen wunderts, standen wir doch Stunden pitschnass im Schnee und haben geschaufelt wie die Weltmeister.
Und so bin ich noch immer etwas unzufrieden mit mir und der Welt, aber es kann jetzt nur mehr besser werden.

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.
momoseven - 2013-10-25 15:26

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