Samstag, 18. August 2007

Urlaubsrevue

Wenn ich schon endlich mal in Bloglaune bin, erledige ich auch gleich den längst fälligen Urlaubsbericht.

Es war super schön und viel besser als ich es erwartet hätte!!

Den Packstreß hatte ich diesmal ziemlich gut im Griff und nach wenigen Stunden Schlaf (die Mama vom Liebsten feierte Geburtstag) düsten wir frühmorgens Richtung Kroatien ab.

Der Campingplatz war recht schön, hügelig mit lauter Baumgruppen bzw. kleinen Wäldchen dazwischen,nicht allzuviele Leute und unser Zelt stand den ganzen Tag im Schatten, in der Hitze ein nicht zu überbietender Luxus!!
Mit einem Bad in der Korana in Slunj wurde der erste Urlaubsnachmittag verbracht.
Der Fluß wird anscheinend von vielen kleinen Quellen gespeist, überall rieselt das Wasser und das terassenförmig angelegte Dorf ist einfach nur malerisch und schön.

Nach wenig Schlaf und vielen Stunden im Auto war der erste Urlaubsgrappa vor dem Essen gleich verheerend, wir schliefen beinahe mit dem Kopf in der Suppe ein ;o)

Am nächsten Tag war der Nationalpark Plitvice angesagt.
Wahnsinn!! Es ist geradezu unwirklich schön dort, allein die Farbe des Wassers!

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Es führt ein Weg mit viel Auf und Ab neben und über die Seen im Nationalpark, zum Schluß sind wir noch mit dem Elektroboot über den größten See geschippert.
Man kann sicher tagelange Wandertouren unternehmen, aber im Prinzip ist man in einem Tag gut durch.
Am Ufer des letzten Sees hing das Moos von steilen Abhängen und überall rieselte Wasser durch, dies war nur vom Boot aus erreichbar, also mieteten wir ein Ruderboot, um dies auch fotografieren zu können.

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Die fliegenden Wechsel am Ruder - es wollte natürlich jeder mal rudern - sorgten für viel Geschwanke und Gelächter, aber keiner fiel ins Wasser.

Am nächsten Tag erreichte uns eine SMS eines Arbeitskollegen des Liebsten, Murter sei total überlaufen, sie fahren jetzt Richtung Sibenik.
Wir hatten ja keinen genauen Plan, also fuhren wir auch mal dorthin, die Autobahn geht fast bis Sibenik und wenns uns dort nicht gefallen hätte, wären wir halt die Küste weiter rauf oder runter gefahren.
Es hat schon was, einfach so ins Blaue zu fahren, gefällt mir gut!

Kaum am Hafen in Sibenik eingeparkt überfiel uns schon ein ausgesprochen femininer Herr quasi durchs Autofenster.
Ob wir ein Zimmer brauchen, er hat da eine Freundin, die alleine lebt und eine super Wohnung in der Stadt hat, er redete soviel, wir wußten gar nicht wie uns geschah. In meinem Kopf überschlugen sich ohnehin nur die Gedanken: "Er will den Liebsten abschleppen, oder einen Vierer, oh mein Gott, wir fallen gleich dem Laster anheim!" ;o) Nachdem er uns noch mitgeteilt hatte, wo er im Zweifel zu finden sei, wanderten wir lieber mal in die Tourist-Info.

Dort empfing uns eine nette Dame, die auch gleich ein hübsches Appartment für uns wußte - zufällig ihr eigenes. *g*
Das einzige was sie recht seltsam fand, war, daß wir jungen Leute kein Nachtleben brauchten, das kennt sie nur von älteren Leuten und Familien. Naja, wir argumentierten damit, daß wir in Wien leben und dort das ganze Jahr Nachtleben hätten, da bräuchten wir das im Urlaub nicht auch noch.

Nach kurzen Komplikationen, die Dame düste so schnell voraus, daß wir den Bruder des Liebsten verloren, kamen wir dann in Raslina an.
Was soll ich euch sagen, es war einfach perfekt!

Das Appartment günstig, Strand, Market, Restaurants,alles in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar.
Der Strand nicht allzu überfüllt und Schatten durch Bäume gewährleistet.
Das Essen war sowieso nur vom Feinsten, jeden Tag frische Muscheln, Scampi, Fisch oder Gegrilltes, ich hab locker 2 Kilo zugenommen.

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Die Tage liefen so dahin, in der Früh bin ich mit C. (die Freundin vom Bruder des Liebsten) an den Strand gegangen, zu Mittag ein Nickerchen, Schichtwechsel sozusagen, denn die Jungs schliefen immer bis Mittag, dann nochmal an den Strand und abends die Bäuche vollschlagen, begleitet von Wein und natürlich täglich einem Grappa zur Desinfektion, man muß dort ja auch wirklich aufpassen, daß man sich den Magen nicht verdirbt! Uns ist auch nix passiert, der Grappa hat super gewirkt ;o))
Abends haben wir dann meist noch was zusammen gespielt und gegen zwölf fielen die Mädels todmüde ins Bett, nachts war es auch angenehm kühl, sodaß ein guter Schlaf gewährleistet war.
Die beiden Brüder spielten meist bis in die Früh irgendwelche Netzwerkspiele - ja natürlich, ohne Laptop kann keiner von den beiden auf Urlaub fahren, wo denkt ihr denn hin?!

Zwei Tage war die Bora ziemlich stark, wir Mädels versuchten zwar tapfer am Strand zu liegen, aber es war einfach zu kalt. Am Rückweg hatten wir Mühe unsere Liegematten und Luftmatratzen zu bändigen, beinahe hätte uns der Wind ins Hafenbecken verblasen.

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Und dort lauerten Seeschlangen und Krebse, faszinierend diese zu beobachten, wie sie miteinander kämpfen.
Jedenfalls hatten wir nach dieser Entdeckung jedesmal Angst, daß uns ein Krebs in die Zehen zwickt, sobald wir ins Wasser gingen, der Strand ging nämlich relativ weit flach hinein, bis man plötzlich am Abgrund stand, ab da war dann Schwimmen angesagt.

Der Liebste von allen hatte nach einer Woche schon ziemlich Heimweh bzw. ihm fehlte einfach die Arbeit, ich hätte es schon noch ein, zwei Wochen länger ausgehalten, er ist halt einfach ein Workaholic.
Die Heimfahrt verlief problemlos, nur begann es ab Slowenien stark zu regnen und ich fror wie jedes Mal, wenn wir aus dem Urlaub heimkehren. Seltsamerweise gibts es immer einen Wettersturz und so ein Temperaturunterschied von gut zwanzig Grad macht sich halt schon bemerkbar.
Das Resumee: Jederzeit fahr ich dort wieder gerne hin, jederzeit nehm ich diese Begleitung wieder mit auf Urlaub, es war witzig und wir fielen einander nicht auf die Nerven!!
Und jederzeit bin ich wieder für eine Fahrt ins Blaue zu haben!

Hier und hier gibts noch mehr Fotos.

Zwillingszweierlei

Die Befürchtungen haben sich nur zum Teil bewahrheitet. Nach insgesamt sechs medikamentenfreien Tagen hab ich dann endlich wieder Nachschub aufgetan.
An diesem und den folgenden Tag gings mir nicht wirklich gut, ich merkte, wie ich in Tagträumen versank, meine Stimmung war ziemlich gaga und ich hätte am liebsten nur geschlafen.
Teils standen mir die Tränen im Hals, ohne zu wissen warum, doch, geweint hab ich nicht, es war eher so ein Auf und Ab, es erging mir viel besser als die letzten Male, wenn ich ohne Medikamente war.

Da regt sich in mir die Hoffnung, daß ich vielleicht doch in absehbarer Zeit einen Absetzversuch wagen könnte. Allerdings will das gut geplant sein, denn aus Erfahrung weiß ich, daß es durchaus sein kann, daß ich stark abstürze und dann einige Wochen brauche, um wieder Aufgaben wahrnehmen zu können. Im nächsten Jahr hab ich dafür jedenfalls keine Zeit, denn ich will ja meine Ausbildung beenden und dann wieder mal Geld verdienen, sprich: ganztags arbeiten, das wird vermutlich sowieso eine ziemliche Herausforderung für mich.

Erstaunlicherweise hab ich in den letzten drei Tagen, obwohl ich mich nicht wirklich gut gefühlt hab, total viel weggeschafft.
Zweimal war ich am Müllplatz, um lang aussortiertes Gerümpel aus der Wohnung zu schaffen, ich hab viel Wäsche erledigt, gekocht, eingekauft, Autoreparatur organisiert, den Balkon von Vertrocknetem befreit usw.
Sogar der Liebste war erstaunt, weshalb ich denn so fleißig wäre?!
Und es macht Lust auf mehr, wenn ich sehe, wieviel Platz plötzlich im Vorzimmer ist, mag ich gleich noch mehr Platz schaffen...

Heut bin ich nach dem Frühstück auch recht schnell in die Gänge gekommen, hab Besorgungen gemacht und sogar Lust zu bloggen ;o)
Der Liebste versucht seit ca. 2 1/2 Stunden aufzustehen, jetzt wird grad der zweite Kaffee kalt...
Gut, er ist nach dem Urlaub gleich doppelt eingespannt, vieles ist in seiner Abwesenheit liegengeblieben, dazu kommt Bereitschaftsdienst, diesmal klingelt wirklich ständig das Handy, auch in der Nacht.
Aber - ich hoffe - in Kürze gehts ab ins Burgenland, der Schwiegervater in spe hat Geburtstag, wird sicher ein angenehmes Wochenende.

Samstag, 11. August 2007

Leichte Panik

Hab die ganze Nacht mit sehr grausigen Alpträumen verbracht, sogar der Liebste hat es mitgekriegt, weil ich anscheinend im Schlaf total gezittert hab.

Grade fiel mir ein, daß ich gestern meine Medis vergessen hab und nun merke ich, daß sie mir ausgegangen sind.
Hab in der Nach-Urlaubs-Freude vergessen, mir Nachschub zu besorgen und jetzt steh ich am Wochenende ohne da.
Typisch. Daß mir das immer und immer wieder passiert!!
Bis Montag sind das dann die klassischen 3 Tage ohne Medis, nach denen ich merke, wie meine Stimmung plötzlich umschlägt. Hoffentlich dauert es diesmal länger!!
Das Schlimme ist, das Medikament wirkt langsam, im Körper muß ein gewisser Spiegel vorhanden sein. Deshalb merke ich es auch nicht gleich, wenn ich es absetze, aber:
Es dauert ca. eine Woche bis ich nach Wiedereinnahme des Präparats wieder eine Wirkung verspüre!

In solchen Momenten fühl ich mich so richtig abhängig von den Tabletten, ich bin gleich durch die Wohnung getigert auf der Suche nach einer Reservepackung - nichts.
Dann kommen die Überlegungen: Nimmt irgendwer in meinem Freundeskreis dasselbe oder ein ähnliches Medikament oder hatte es einmal und vielleicht noch Restbestände, aber leider, da is nix.

Ich kenne mich, ich werd mich das ganze Wochenende ängstlich beobachten, ob das Tief schon kommt und es damit herbeirufen.
Zum Glück fahre ich heute in die Steiermark zu meinen Eltern, da sollte ich Ablenkung haben. *aufholzklopf*

Nächste Woche ist bis auf Dienstag noch ganz frei, ich hätte bei einem Fußballcamp Bastelstationen für Kinder betreuen sollen, aber das Camp wurde abgesagt, somit liegen wenigstens keine wichtigen Termine an, außer Alex braucht was.

Maaah, ich war grad so schön in Schwung, hab jeden Tag meine Erledigungen super geschafft, die freie Woche wollte ich intensiv nutzen, hoffentlich gelingt es mir trotzdem!!!
Mir gehts zur Zeit echt gut, es wäre soooo schade, wenn ich jetzt wieder in ein Loch falle.

O.k. genug gejammert und befürchtet.
Ich kann jetzt eh nix dran ändern, am Montag geh ich zum Arzt und dann in die Apotheke und bis dahin mach ich mich erstmal nicht verrückt.
Sollte ich abstürzen, weiß ich warum und daß es bald vorbei ist und das Wochenende mit meinen Lieben werd ich mir einfach nicht versauen lassen. Positiv denken, es wird sicher superschön, ich freu mich ja auch schon so sehr, war schon so lange nicht daheim.
Und wer weiß, vielleicht, da es mir jetzt schon lange gut geht, bleibt der Absturz aus, und die ganze Sorge war umsonst!!

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.
momoseven - 2013-10-25 15:26

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