Gedankenausgang Novarock

Ich hätte es zwar nicht erwartet, doch ich bin am Novarock-Festival doch einige Male sehr nachdenklich geworden.
Das eine Mal mit Emotion Freitagnacht im Partyzelt.
Wobei Emotion (und nicht nur die verlinkte) ja dafür bekannt ist, Nachdenkprozesse in Gang zu setzen, da kommt dann auch die Umgebung nie ganz aus, jedenfalls nicht, wenn sie unter anderm von mir verkörpert wird.
Find ich auch sehr positiv, denn allzuoft ertappe ich mich, Monströsitäten des Alltags hinzunehmen, ohne groß drüber nachzudenken, was ich da eigentlich toleriere und Emotion öffnet mir dann wieder die Augen. Das kann er sehr gut.

Und über was hab ich nun so großartig nachgedacht am Festival?
Nun, zum Beispiel darüber, wie sich die Leute hinter Masken verstecken, krampfhaft daran festhalten, der Umwelt ein besseres Bild von sich selbst zu zeigen. Wobei auf einem Festival ja meist ein gesellschaftlich nicht so anerkanntes Bild präsentiert wird, die meisten scheinen Mut zur Häßlichkeit und Unvollkommenheit nach außen tragen zu wollen.
Wobei auch da eine haarscharfe Grenze existiert, zwischen dem, was cool und lässig ist und dem, was dann schon wieder einen Hauch zu ehrlich und schmutzig ist.
Und ich fand es erschreckend, wie häufig jemand nur dann beinahe völlig gelöst und nicht total kopf-zentriert ist, wenn er/sie unter Einfluß auf das Zentralnervensystem wirkender Substanzen steht.
Mich selbst kann ich von dieser Beobachtung nicht ausnehmen. Eigentlich finde ich diese Angst vor der „Erkenntnis“ durch andere aber völlig kontraproduktiv.
Mal abgesehen davon, daß es ja auch mächtig Energie kostet, den Schein aufrechtzuerhalten.
Man (auch ihr alle und meinerselbst) möchte doch so gemocht werden, wie man ist, täusch ich mich da?
Jeder strebt doch danach, jemanden zu finden, dem man auch sein Innerstes offenlegen kann und damit auf Verständnis stößt.
Dennoch haben wir gleichzeitig panische Angst eben davor, daß jemand Bescheid weiß über uns. Obwohl, ganz ehrlich, was kann ein anderer schon Furchtbares anstellen mit dem Wissen wie wir wirklich sind?

Ja, schon klar. Wer mich kennt, kann mich leichter verletzen. Aber wer mich nicht kennt, kann mich auch leicht unabsichtlich verletzen. Passiert doch oft genug.
Wer mich aber kennt, kann mir viel Gutes tun, eben dadurch, daß er weiß, was mir gut tut. Das sollte doch eine wesentlich höhere Priorität einnehmen, meine ich.
Und meistens schützt man sich mit besonders starren Masken vor Leuten, die einem irgendwie suspekt erscheinen, wer mir von Anfang an sympathisch ist, vor dem fällt die Schutzmauer recht schnell.
Und wer mir eher nicht besonders sympathisch ist, mit dem werd ich mich kaum eingehender beschäftigen und das ist auch gut so. Folglich sollte es mich prinzipiell nicht sonderlich tangieren, wenn diese Person Unsympath mir absichtlich Schmerz zufügen möchte, da müßte ich ja drüber stehen und somit wäre demjenigen von vornherein die Möglichkeit genommen, mir wehzutun.
Das spielts aber in Wirklichkeit nicht.

Denn im echten Leben tun mir oft die, die mich sehr mögen und die ich sehr gerne hab, ohne böse Absicht verdammt weh.
Da muß jemand gar nicht mal besonders egoistisch seine Ansichten und Vorhaben durchsetzen, nein, ganz und gar nicht. Kleine Bemerkungen nebenbei, denen im Moment des Ausgesprochenwerdens wahrscheinlich nicht mal annähernd irgendeine Bedeutung zugemessen wird, ungezielte Schlenkerer mit den Waffen der Sprache streifen mich und fügen mir Schürfwunden zu, die im ersten Moment höllisch schmerzen.
Erst Stunden und Tage später erkenne ich, daß es sich nur um eine kleine Wunde handelt, die nun mal passiert, wenn man lebt und sich nicht im Wattekokon versteckt.

Und auch das, was jemand von sich gibt, der mir völlig egal ist, oder was von jemand kommt, den ich überhaupt nicht mag, den ich gar nicht mal für voll nehmen kann, weil ich seine Art und Weise mit andern umzugehen grundfalsch finde, auch soetwas kann mir mächtig weh tun.
Dabei ist grade das das Dümmste überhaupt und führt mich wiedermal zu der Erkenntnis: Das Leben ist kein Wunschkonzert.

Und was dann noch häufig passiert (mir jedenfalls), ist, wenn die gewünschte Wirkung des Alkohols als Enthemmer und Befreier umschlägt.
Wenn auf einmal die Paranoia hochkommt, weil sich leichter Kontrollverlust abzuzeichnen beginnt. Kontrollverlust der einerseits ersehnt und gleichzeitig gefürchtet wird. Ich möchte gerne einfach das tun und sagen, was mir gerade durch den Kopf geht, auch wenn es völlig sinnbefreit ist oder taktisch unklug erscheint.
Warum nicht, wenns Spaß macht, warum muß denn immer alles hochgeistig und überlegt sein? Wem bringt das was? Ich will nicht ständig taktieren müssen, jedenfalls nicht bei Menschen, die mir am Herzen liegen.
Ich habe das Bedürfnis, meine Empfindungen und Überlegungen laut aussprechen zu können.

Tu ich es aber, hör ich manchmal fast zeitgleich mit dem Vorbeistreichen der Luft an meinen Stimmbändern das kleine imaginäre Teufelchen ganz links auf meiner Schulter. "Auweh!", schreit’s, "Meine Güte, was du schon wieder ausspuckst. Da werden jetzt gleich wieder alle ganz fest lachen über dich, vielleicht nicht unbedingt laut, aber schau nur, siehst du diesen Gesichtsausdruck? Der verheißt nix Gutes, da denkt sich wer seinen Teil und in diesem Teil der Gedanken kommst du gar nicht gut weg. Halt doch einfach deinen Mund, wenn nix Gscheites rauskommt. Denn das, was du jetzt hergegeben hast, wollte so genau niemand wissen. Wie willst du dich jetzt noch retten? Am besten du hältst dich schnell mal ordentlich zurück, bevor du alles noch schlimmer machst!"
Und dann tu ich das, meine Stimmung schlägt um, ich fühl mich verletzlich, ich schäme mich dafür, meiner Laune nachgegeben zu haben und es die andern wissen zu lassen.
Ich beginne an mir zu zweifeln und was grade noch strahlend und hell war, verliert augenblicklich an Farbkraft. Goldenes Gelb bekommt einen häßlichen grüngrauen Stich, schwarze Wolken verdunkeln den Himmel und aus einem zarten Lüftchen, das meine Haut eben noch streichelte, wird ein scharfer Wind, der mich mit kleinen Stöckchen und Sandkörnern malträtiert.
Dabei könnte alles noch immer wunderschön und entspannt sein. Aber das Teufelchen schläft nicht.

All diese Schlußfolgerungen haben mich jetzt weit weit weg vom ursprünglich angedachten Thema geführt.
Am Festival sind meine Gedanken in vollkommen andere Richtungen gewandert, die sie nun aber offensichtlich nicht schon wieder einschlagen wollen.
Was ja auch in Ordnung ist.
Wär ja schade, immer nur dieselben Pfade auszutreten.
anatomia – 2006-07-04 16:41

weißt du was traurig an deinem text war? dass ich bei all den neagtiven äußerungen an meine schwester hab denken müssen...

Kinkerlitzch3n – 2006-07-04 22:57

Weil du findest, daß deine Schwester sich selbst bremst in ihrer Freiheit?

anatomia – 2006-07-05 08:06

ja und weil sie nicht der mensch ist, der sie vorgibt zu sein

emotion mit schmerz und ohne – 2006-07-04 17:35

rotten

"... was kann ein anderer schon Furchtbares anstellen mit dem Wissen wie wir wirklich sind?" find ich gut!
Zu "Wer mich kennt, kann mich leichter verletzen.": Wer Dich kennt und Dich mag hat eher Hemmungen Dich zu verletzen und
wie löange es dauert bis "wer (der/die) Dich kennt und nicht mag" verletzt is nur eine Frage der Zeit.

Kontrollverlust! Kontrollverlust! Sehr gut! Erstrebenswert!

Und meine Stimme sagt oft "shut the f.ck up, nobody cares. Why should someonecare, human dirtbag. disapear a.shole" ich schalt sie dann (wenn ichs hinkrieg ab indem ich mich um andere scher oder zu mach. Wobei das "um andere scheren" halt die altruistische und somit meiner Meinung nach die Einzig moegliche ist.

Kinkerlitzch3n – 2006-07-04 23:29

Ich hab ein "nicht" überlesen. Trotzdem möchte ich stehen lassen, was ich dir geantwortet habe.

Eine Frage der Zeit bis man verletzt wird, ja, weil man früher oder später vermutlich in irgendeinen Interessenskonflikt kommen wird.
Wobei ich viel wichtiger finde, wie mit so einem Konflikt umgegangen wird. Ob man seine Bedürfnisse auf Biegen und Brechen durchsetzt, oder ob man versucht, einen Konsens mit dem andern zu finden. Was nicht immer möglich ist, es ist aber sicher immer möglich, sich selbst so zu entfalten, daß man dem andern möglichst nicht wehtut und wenn es nicht anders geht, die Verletzungen soweit wie möglich (und mit den eigenen Bedürfnissen vereinbar) in Grenzen hält.

Nun, du hattest eigentlich gemeint, jemand der dich kennt und nicht mag. Und da löst leider die Wirklichkeit das Gedankenkonstrukt ab.

Und ganz schwierig wirds dann wohl bei jemandem, den man sehr gerne mag, der einen auch mal sehr mochte und der einen nun nicht mehr leiden kann.
Denn der geht im seltensten Fall einfach seiner Wege. Meist trachtet er danach, zuvor noch eine Gemeinheit anzubringen. Sozusagen als Rache dafür, daß ich nicht mehr so lieb und toll bin, sondern etwas getan habe, was überhaupt nicht in Ordnung ist.
Oder so. Die Möglichkeiten zwischenmenschlicher Verstrickungen sind ja unendlich.

Fiercedragon – 2006-07-04 19:46

ich hatte diese kleine geschichte schon mal in meinem blog gepostet, aber "aus gegebenem anlaß" sozusagen hier ein da capo:

buddha unternahm eine reise zu einem kloster, dessen mönche ihm nicht besonders wohlgesonnen waren.
buddha trat vor die mönche und begann, in liebevoller und warmherziger art seine lehren darzulegen. doch die mönche reagierten hartherzig und feindselig - manche beschimpften ihn sogar.

3 tage lang ging das so.
am ende des dritten tages ging einer der mönche zu buddha und fragte ihn: "wie kannst du inmitten all dieser feindseligkeit so ruhig und wertschätzend bleiben?"

und buddha antwortete: "wenn dir jemand ein geschenk offeriert und du nimmst es nicht an - wem gehört es dann?"


in anderen worten: ob das, was dir jemand anderer sagt, bei dir etwas auslöst oder nicht (oder inwieweit es das tut) liegt bei dir.


ich persönlich finde es viel merkwürdiger, wie viele menschen mit sich selbst umgehen. sie lieben sich nicht. sie suhlen sich in schlechten gefühlen und sind auch noch stolz drauf (erkenntlich an unsinn wie "du mußt ganz unten gewesen sein um ganz oben sein zu können"). sie hören sich selbst nicht zu. vor der sorge um das, was andere bei einem auslösen gehört die sorge darüber, was man an und in sich selber auslöst.

Kinkerlitzch3n – 2006-07-04 23:18

Da kann ich dir nur zustimmen. Es liegt bei mir, was ich mit den Einflüssen meiner Umwelt anfange.
Oft ist es aber nicht so einfach damit umzugehen.

Wie kommt es, daß so viele von uns sich selbst nicht lieben?
Bei mir selbst kann ich es zum Beispiel nicht sagen, woher dieses Gefühl rührt. Ich kann es zwar nicht hundertprozentig bezeugen, weil ich mich kaum erinnere, aber so wie ich meine Eltern kenne, haben sie mich bestimmt in meiner Einmaligkeit bestärkt und mir auf den Weg gegeben, daß ich immer in Ordnung bin, wie ich bin. Auch wenn ich mal etwas mache, daß sie falsch finden. Ich selbst bin und bleibe ihr Kind und sie lieben mich und stehen zu mir, auch wenn sie oft nicht nachvollziehen können, warum ich handle, wie ich handle.

Ich kann mich nicht erinnern, wer mir den Floh ins Ohr gesetzt hat, daß ich nicht gut genug bin, wie ich bin.
Plötzlich war er da. Zwischendurch wurde er von einigen Personen sehr bestärkt, dann wieder war er beinahe weg.
Aber immer nur beinahe.
Von Zeit zu Zeit taucht er immer wieder auf, flüstert mir Zweifel an mir selbst ein und übertönt, was ich ganz tief drin ganz genau weiß, nämlich, daß ich zwar überdenken soll, was ich tue und wie ich es tue, es aber grundsätzlich vollkommen in Ordnung ist wie ich bin.

Und so wie mir, geht es bestimmt vielen Menschen. Woran liegt das?

Fiercedragon – 2006-07-04 23:38

interessiert's dich wirklich, woran das liegt oder willst du einen schnellen und einfachen weg kennenlernen, das zaudernde, zögerliche, raunzerde, mit dir unzufriedene stimmchen loszuwerden?

allerdings (und jetzt kommt der haken daran) hätte das eine massive sache als voraussetzung: du müsstest mal eben schnell von deiner vergangenheit loslassen - für immer.

Kinkerlitzch3n – 2006-07-04 23:48

Zum einen frage ich mich tatsächlich, woran das liegt und wo das herrührt.

Zum andern wär ich das teuflische Stimmchen durchaus gerne los.
Nur: ich bin mir nicht sicher, ob ich da deinen Weg einschlagen will.

Fiercedragon – 2006-07-05 08:10

das ist nicht "mein" weg - das ist einfach ein weg, der schnell und unkompliziert eine veränderung zum positiven bewirkt.
und da würd ich an deiner stelle auch zögern. wer würde schon jeden tag aufwachen wollen und denken: "oooh noooo - it's another shitty day in paradise!". dann lieber mit dem quengelnden mistvieh im kopf herumlaufen, schön langsam so quengelig werden wie "der" und unglücklich sein, aber dafür total ernsthaft.

auch (d)eine entscheidung. sollt sich die mal ändern, könnt ja sein, du weißt, wo du mich findest :)

Kinkerlitzch3n – 2006-07-05 11:51

Mit "deinem" Weg meinte ich halt, daß du diesen Weg eingeschlagen hast und präferierst.
Nun gut, wenn ich möchte, finde ich dich schon ;o)

Aber: Weißt du, woher es kommt, daß die meisten Leute so sind? Wenn ja, verrat es mir (bzw. deine Theorie dazu)doch, ich bin noch immer neugierig!

Fiercedragon – 2006-07-05 13:20

na gut. ein kleines "quid pro quo" laß ich mir aber nicht nehmen. immer dann, wenn dir grad alles andere als wohl war und wir miteinander geredet haben, hab ich nicht länger als 10, vielleicht 15 minuten gebraucht und du warst in ähnlich positiver stimmung wie ich.
answer me this: wie hab ich das gemacht?


sich selbst als unzulänglich zu empfinden ist eine rein angelernte sache.
wenn du auf die welt kommst wird dir von deinen eltern immer der eindruck gegeben, dass du das schönste und wunderbarste wesen auf dieser erde bist. das ist ein instinktives programm, das bei den eltern abläuft und das ist auch gut so.
kaum aber wirst du älter kommt die umwelt daher und beginnt, allerhand zeug zu superimposen. da werden die wertvorstellungen der gesellschaft auf dich projiziert, da kommt die werbung und die "stars" um dir zu zeigen, wie uncool du bist wenn du nicht so bist wie...
leider passiert das zu einer zeit in deinem leben, wo du noch nicht ausreichend möglichkeiten hast, um dich davor zu schützen. meist bist du noch nicht mal in der lage, aus all diesen reizen eine vernünftige selektion vorzunehmen - du orientierst dich in deiner not an dem, was andere so machen und sagen (ausser du bist ein gegenbeispielsortierer wie beispielsweise ich, aber das ist eine andere story).

irgendwann hast du diese fremden wertevorstellungen so sehr internalisiert, dass es eine eigene instanz in deinem hirn gibt, die dir sagt, ob das jetzt "ok" ist oder nicht, was du da tust oder denkst.
na und wenn die instanz in grobem widerstreit dazu steht zu dem, was du wirklich für dich als "richtig" empfindest ist das ein super energievernichter.

tja. und irgendwann hast du genug selbstreflexion um für dich selbst entscheiden zu können, was dir denn an all diesen dingen wichtig ist und was nicht. nur: da ist noch immer diese scheiss stimme, die dir allerhand einflüstert.
dazu noch 2 buchtipps:
1. der günter
2. emotiaunen

kurz zusammengefasst: dein hirn wird leider nicht mit einer bedienungsanleitung ausgeliefert, die besonders dann gut wäre zu haben, wenn andere schon mit dir was tun.
obwohl andererseits: nur weil eine bedienungsanleitung da wäre wär das ja noch kein garantieschein für guten umgang mit demselben.

Kinkerlitzch3n – 2006-07-06 10:37

Danke für die Buchtipps!

Ungefähr so, wei du es dargestellt hast, hatte ich mir das auch gedacht. Daß der Einfluß der weiten Umgebung in der man aufwächst leider so groß ist und halbwegs negativ programmiert. Find ich ziemlich schlimm, denn Eltern können ihren Kindern wohl nur begrenzt mitgeben, was doch so wichtig als Rüstzeug im Leben ist - Sich selbst zu lieben mit allen (vermeintlichen) Stärken und Schwächen.

Wie du meine Stimmung verpositivt hast? Du hast mich in erster Linie zum Lachen gebracht.
Und du hast mir das Gefühl gegeben mich ernst zu nehmen (naja, meistens) und mir zuzuhören und mir weiterhelfen zu wollen.
Du hast wohl versucht ein Gefühl der Geborgenheit in mir auszulösen, damit ich ruhiger werde und mich entspanne.

Fiercedragon – 2006-07-06 11:06

ich meine, das rüstzeug sollte sein: die eigenen stärken und schwächen zu erkennen, dann die stärken noch weiter zu verbessern und an den schwächen so lange herumzuschrauben, bis sie nicht mehr wichtig sind. ausserdem sollen meine kinder, die ich vielleicht eines tages in die welt setzen werde, ohne die klassiker "das kannst du nicht/das darfst du nicht/das macht man nicht" aufwachsen dürfen.

yep - das war das, was ich gemacht habe. und was war für mich die voraussetzung um das überhaupt tun zu können?

Kinkerlitzch3n – 2006-07-06 12:40

ja genau, was soll ich da noch sagen, außer: Zustimmung.


die Voraussetzungen für dich: dich selbst mögen, mich auch zu mögen oder zumindest sympathisch zu finden, entspannt sein, dich in deiner Haut wohlfühlen.

Fiercedragon – 2006-07-06 14:22

zu fast allem: ja.
nicht ganz ja zu "mögen" und "sympathisch finden" - das war zwar gegeben, ist aber keine voraussetzung. ohne wertschätzung des gegenübers allerdings wird's nicht gehen.

was ich dir draus mitgeben mag: wenns dir ein anliegen ist, dass sich der zustand deines gegenübers verändert, gehst du dort zuerst hin - der andere kommt dann schon nach :)
was natürlich nix anderes heißt als: wenn's deinem gegenüber gut gehen soll gehört das gute gefühl erst mal in DICH hinein.

Kinkerlitzch3n – 2006-07-07 12:30

Und dort ist es mittlerweile auch fast immer. Ein gutes Gefühl. Doch dazu muß ich glaub ich extra was schreiben.

Nielsson – 2006-07-04 20:39

Verbesserung

Wie verhält sich eigentlich "sich selbst verbessern" zu "ganz man selbst sein"?
Widerspricht sich das?

Kinkerlitzch3n – 2006-07-04 23:03

Sehr interessanter Ansatz. Schwierig irgendwie.
Und doch vielleicht ganz einfach zu beantworten.

Denn du bist ja immer noch du, wenn du dich verbesserst, solange du deine eigenen Maßstäbe anlegst und dich nicht für andere verbiegst. Solange du dir jeden Morgen im Spiegel gerade in die Augen sehn kannst, weil du am Tag davor nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hast.
Denn auch wenn du dich veränderst, bleibst du du, nur vielleicht wieder ein Stück reifer.

emotion mit schmerz und ohne – 2006-07-06 13:27

rotten

selbstverbesserung ist masturbation!

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