Heute gehts mir besser. Die Sonne scheint, ein nicht zu verachtender Umstand, der auch Licht in meine Gedanken bringt. Sollte rausgehen, nur wohin? Mal sehen, es wird sich was ergeben.

Das Gefühl absoluter Leere, es schreit nach mir.
Komm, lass dich fallen, lass die Welt Welt sein.
Große Sehnsucht danach, sich auszuklinken, abzuseilen, verkriechen im Nichts.
Der Schlaf als bester Freund, im Schlaf nichts müssen, nur zusehen, den Träumen.
Ja es ist wieder da, das Bedürfnis nach absoluter Ruhe, Zeit im Nebel verschwinden lassen.
Leerer Kopf, leeres Herz.
Regeneration oder Flucht?
Flucht wovor? Regeneration wofür?
An manchen Tagen ist der Alltag eine unbewältigbare Aufgabe.
Einzige Lösung Rückzug, wie ein Tier in seine Höhle, Winterschlaf.
Doch je mehr man sich verkriecht, desto größer das Bedürfnis allein zu sein.
Keine Forderungen anderer, tu dies, tu das, selbst die eigenen Forderungen ausblenden.

Ja, es gibt viel zu tun, doch nicht jetzt, die Aufgaben warten schon so lange, nur noch ein bißchen ausrasten, ein bißchen Luft holen, ein bißchen noch warten, später, morgen, ganz bestimmt, wenn ich nur ein bißchen mehr Energie aufbringe. Energie zu leben, meine Umgebung heilsamer zu gestalten, meine Gedanken zu ordnen, einen Plan aufzustellen, wie's weitergehen soll.
Doch nicht jetzt, es ist zu früh, ich bin zu kraftlos. Besser nichts denken, besser die Zeit vergehen lassen, besser abwarten bis mich etwas hier rausholt, es wartet schon, ich hab mir die Zeit beschränkt, in der ich mich dem Nichts hingebe.

Ich darf nicht zu lange warten, sonst finde ich nicht mehr heim. Denn das Leben geht weiter, es läßt mich nur kurz zur Seite, dann muß ich wieder rein, in den großen Fluß.
Erst ist es so kalt, die Überwindung groß, doch dann, wenn der Einstieg geschafft ist, dann geht es gut, dann kommt die Frische, dann ist es wieder schön, dann weiß ich, es ist besser so.
Gesünder und glücklicher.

Bis die Zeit wieder kommt, in der ich mich nach Ruhe sehne, dagegen ankämpfe und irgendwann erliege. Zu schwach um weiter Widerstand zu leisten, zu müde, viel zu müde.
Dann wieder Flucht in den Schlaf, Flucht ins Vergessen. Zeit verrinnen lassen, nur das Allernötigste erledigen, bis ich wieder bereit bin, mitzuschwimmen.

Denn die Pflicht ruft.

...wenn es allein reicht, daß ich da bin.

...wenn's im Herz zieht.

...wenn man sich so fest umarmt, als wollte man nie wieder loslassen.

...wenn man nichts sagen muß.

...wenn nur der Moment zählt.

...wenn ich loslassen kann.

...wenn Liebe spürbar ist.

Ich habe nur probiert, um mal zu sehen.
Es war nur sehr wenig, doch es war schön.
Beim nächsten Mal nahm ich genug,
es hat ganz schön reingekracht.
Ich fühlte mich so unglaublich gut und so selten stark.
Ich will mehr.
Gib mir mehr.
Ich will mehr.
Ich brauche mehr.
Ich will mehr.

"Die Toten Hosen"

Habe bereits seit Monaten Kieferschmerzen. Besonders beim Gähnen, Essen und wenn ich sonst mal den Schnabel weit aufsperren muß.
Was übrigens nicht mehr so weit geht wie dereinst.

Lt. Kieferchirurgie liegt es am Diskus = Knorpelscheibe im Kiefergelenk, der gequetscht ist.
Zur Abhilfe trage ich seit Monaten nachts eine Aufbißschiene, das ist so ein durchsichtiger Kunststoffabdruck des unteren Zahnkranzes, der hinten etwas erhöht ist, sodaß ich nicht ganz zubeißen kann.
Diese Schiene entlastet das Kiefergelenk und verhindert, daß meine Zähne durch das ewige Knirschen Schaden nehmen.
Und es hilft tatsächlich. Verändert auch den Biss, sodaß die Kiefermuskulatur generell etwas entspannter ist.
Allerdings sollte ich nicht gähnen, wenig sprechen, überhaupt den Mund nicht zu voll nehmen.
Ein sinnloses Unterfangen, wer mich kennt, weiß es. Unmöglich.

Leider haben sich nun nach anfänglicher Besserung die Schmerzen wieder verstärkt. Und: der Bereich vor meinem linken Ohr und Teile der Ohrmuschel werden teilweise taub. Mal ehrlich, ich bin wahrscheinlich der einzige Mensch auf Erden, der an eingeschlafenen Ohren leidet! Sowas Absurdes.
Tja und nun droht mir am Montag eine MRT (holy shit, dann müssen wieder alle Piercings raus!) und eventuell die Entnahme entzündlicher Flüssigkeit mittels Spritze aus dem Kiefergelenk. Sicherlich auch gaaaanz angenehm! Trotz Lokalbetäubung.

Es ist erstaunlich, wieviel Kraft offensichtlich beim Zähneknirschen aufgewendet wird! Schon nach wenigen Tagen, hatte ich die Schiene auch der oberen Zahnreihe ziemlich exakt angepasst.

Und warum ich das jetzt erzähle? Weil ich letzte Nacht offensichtlich extrem die Zähne aufeinandergebissen habe, es heute schon den ganzen Tag tue und mein Kiefergelenk höllisch weh tut.
Und ich kann nur anders, wenn ich bewußt dran denke zu entspannen.
Leider muß ich auch an ziemlich viel anderes denken.

...dafür hat mein Computer sämtliche Icons ins Nirvana geschickt, den Pfad findet er aber nimmermehr.
I geh ham. Baba

da trinkt man aus gegebenem Anlaß ein klitzekleines Gläschen Sekt und schon ist man ganz beschwupst und schwimmerig unterwegs.
Krawuzi Kapuzi, jedesmal dasselbe wenn eine(r) Geburtstag feiert.