Aisha
Ein trauriger Tag.
Die Katze Aisha mußte ihren letzten Gang antreten.
Seit einer Woche hatte sie sehr wenig und seit 2 oder 3 Tagen gar nichts mehr gefressen und getrunken, ohne daß ein Grund dafür feststellbar war.
Die gestrige mit der Spritze von mir verabreichte Zwangsernährung mit Aufbaunahrung hat sie leider auch nicht lange bei sich behalten. Tut mir so leid, daß ich sie damit noch quälen mußte ...
Heute früh also wieder beim Tierarzt und nach einem Bauchultraschall stellte sich heraus, daß es sich wohl um einen leukosebedingten Tumor handelt, der auf den Magen drückt. Das erklärt das Würgen und auch, daß sie zwar hungrig vor dem Futter stand, es aber nur beschnupperte und nicht fressen konnte.
Eine Operation hätte wenig gebracht, zudem hätte man sie zuvor einer wochenlangen Aufbautorturkur mit Infusionen unterziehen müssen und ob sie den Streß plus Vollnarkose gepackt hätte ist mehr als fraglich.
Aber mit 12 Jahren ist man als Katze halt auch kein junger Hupfer mehr.
Aisha, du warst nicht meine Katze, aber du warst ganz klar meine Lieblingskatze.
Du warst die einzige Katze, die (nach Angaben ihrer Besitzerin) 4mal die Woche in der Früh aus dem Bett gesprungen und zur Tür gelaufen ist, wenn sie mich einparken hörte.
Du warst die einzige Katze, die gleich danach zur Terassentür lief und wartete, bis ich sie nach draußen ließ. Notfalls hast du das deutlich miauend eingefordert. Den Garten hast du geliebt.
Du warst auch die einzige Katze, die ich - als das länger Raus-Dürfen noch neu war - aus Nachbar Mißmuts und Nachbarin Schreckschraubes Garten holen mußte und mir dafür auch noch die eine oder andere Gardinenpredigt anhören mußte.
Dabei hab ich ja selbstständig wieder nach Hause gefunden ...
Übrigens warst du auch die einzige Katze, die ich kenne, die trank, indem sie mit der Pfote Wasser aus der Gießkann schöpfte und diese dann abschleckte.
Du warst die einzige Katze, der ich lustige Frisuren verpassen durfte, oder auch mal einen Schmetterling aus Papier zwischen die Ohren platzieren, die einzige, die ich bei jedem Vorbeigehen ein bissl ärgern durfte.
Gut, dein Blick sprach oftmals Bände, wie doof du diese Aktionen fandest, aber du warst nicht nachtragend und bliebst geduldig liegen.
Du warst die einzige Katze, die immer über Alex' Tastatur herumlungerte, den Schwanz lässig über den Nummernblock gelegt und mit einer Pfote laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaange Reihen aus einem einzigen Buchstaben in Quelltexte einfügend.
Du warst die einzige Katze, die schon auf meinem (!) Stuhl wartete, bis ich Alex' aufgebackenes Frühstückskipferl servierte.
Und die dann zwischen uns am Boden hockte und uns anmaunzte, bis sie die Bröserl bekam.
Du warst es auch, die sich nach dem Frühstück heimlich über die Kaffee-Milch-Reste in den Tassen hermachte, du Luder!
Du warst die einzige Katze, die sich bisher mit mir unterhalten hat, manchmal mußte ich dir zwar schon nahelegen, doch bitte endlich Deutsch zu lernen, aber im Großen und Ganzen haben wir uns verstanden.
Bzw. du hast gekriegt, was du wolltest!
Du warst manchmal mehr ein Hund, als eine Katze, sehr menschenbezogen. Und du warst die einzige Katze, die ich kenne, die man mit Leckerlies durch die Wohnung jagen konnte, hast fast apportiert wie ein Hund!
Du warst die einzige (ok, eine von zwei) Katzen, für die ich ein Fenster in einen Sichtschutz geschnitten habe, mit einer roten Laterne davor. (Timi war der Hund, der dann immer von draußen rein geschaut hat.)
Machs gut Schnuppilein, wir denken an dich!
Die Katze Aisha mußte ihren letzten Gang antreten.
Seit einer Woche hatte sie sehr wenig und seit 2 oder 3 Tagen gar nichts mehr gefressen und getrunken, ohne daß ein Grund dafür feststellbar war.
Die gestrige mit der Spritze von mir verabreichte Zwangsernährung mit Aufbaunahrung hat sie leider auch nicht lange bei sich behalten. Tut mir so leid, daß ich sie damit noch quälen mußte ...
Heute früh also wieder beim Tierarzt und nach einem Bauchultraschall stellte sich heraus, daß es sich wohl um einen leukosebedingten Tumor handelt, der auf den Magen drückt. Das erklärt das Würgen und auch, daß sie zwar hungrig vor dem Futter stand, es aber nur beschnupperte und nicht fressen konnte.
Eine Operation hätte wenig gebracht, zudem hätte man sie zuvor einer wochenlangen Aufbau
Aber mit 12 Jahren ist man als Katze halt auch kein junger Hupfer mehr.
Aisha, du warst nicht meine Katze, aber du warst ganz klar meine Lieblingskatze.
Du warst die einzige Katze, die (nach Angaben ihrer Besitzerin) 4mal die Woche in der Früh aus dem Bett gesprungen und zur Tür gelaufen ist, wenn sie mich einparken hörte.
Du warst die einzige Katze, die gleich danach zur Terassentür lief und wartete, bis ich sie nach draußen ließ. Notfalls hast du das deutlich miauend eingefordert. Den Garten hast du geliebt.
Du warst auch die einzige Katze, die ich - als das länger Raus-Dürfen noch neu war - aus Nachbar Mißmuts und Nachbarin Schreckschraubes Garten holen mußte und mir dafür auch noch die eine oder andere Gardinenpredigt anhören mußte.
Dabei hab ich ja selbstständig wieder nach Hause gefunden ...
Übrigens warst du auch die einzige Katze, die ich kenne, die trank, indem sie mit der Pfote Wasser aus der Gießkann schöpfte und diese dann abschleckte.
Du warst die einzige Katze, der ich lustige Frisuren verpassen durfte, oder auch mal einen Schmetterling aus Papier zwischen die Ohren platzieren, die einzige, die ich bei jedem Vorbeigehen ein bissl ärgern durfte.
Gut, dein Blick sprach oftmals Bände, wie doof du diese Aktionen fandest, aber du warst nicht nachtragend und bliebst geduldig liegen.
Du warst die einzige Katze, die immer über Alex' Tastatur herumlungerte, den Schwanz lässig über den Nummernblock gelegt und mit einer Pfote laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaange Reihen aus einem einzigen Buchstaben in Quelltexte einfügend.
Du warst die einzige Katze, die schon auf meinem (!) Stuhl wartete, bis ich Alex' aufgebackenes Frühstückskipferl servierte.
Und die dann zwischen uns am Boden hockte und uns anmaunzte, bis sie die Bröserl bekam.
Du warst es auch, die sich nach dem Frühstück heimlich über die Kaffee-Milch-Reste in den Tassen hermachte, du Luder!
Du warst die einzige Katze, die sich bisher mit mir unterhalten hat, manchmal mußte ich dir zwar schon nahelegen, doch bitte endlich Deutsch zu lernen, aber im Großen und Ganzen haben wir uns verstanden.
Bzw. du hast gekriegt, was du wolltest!
Du warst manchmal mehr ein Hund, als eine Katze, sehr menschenbezogen. Und du warst die einzige Katze, die ich kenne, die man mit Leckerlies durch die Wohnung jagen konnte, hast fast apportiert wie ein Hund!
Du warst die einzige (ok, eine von zwei) Katzen, für die ich ein Fenster in einen Sichtschutz geschnitten habe, mit einer roten Laterne davor. (Timi war der Hund, der dann immer von draußen rein geschaut hat.)
Machs gut Schnuppilein, wir denken an dich!
Kinkerlitzch3n – 2011-08-19 20:38
sie nippt am meinem tee (schwarz und mit milch), isst gern broccoli und stibitzt weintrauben, die sie verspeist.
Manchmal ist es wirklich kurios, das liebe Getier.
Kenne auch einen Kater, der lautlos aber nicht weniger nachdrücklich um Leckerlies bettelt. Und Aishas Schwester Jessie spricht nur selten und wenn, dann ebenfalls ohne Ton. Es sei denn, man stört ihre heilige Ruhe unter der Bettdecke.
Und einen Hund, der mit Vorliebe auf Nüssen, Zwetschken, Weichseln und Marillen aus dem Garten herumkaute, den kannte ich auch mal ...