Donnerstag, 21. September 2006

Erster Arbeitstag

Heute, naja mittlerweile schon gestern, war mein erster Arbeitstag als persönliche Assistentin bei Alex.

Ein kleines bisserl aufgeregt war ich schon, aber nicht allzusehr, ist doch das Vorstellungsgespräch recht
gut verlaufen und wir haben inzwischen auch 2-3 mal telefoniert und dabei auch länger geplaudert.
Da Alex auf Pünktlichkeit großen Wert legt, hab ich mir das ganz dick und fett in meinem Hirnkastl notiert, wer mich kennt, weiß, daß ich zumindest die akademische Viertelstunde häufig in Anspruch nehme, weil ich einfach immer wieder Zeit vertrödle. Das hab ich ihr auch gleich ehrlich gesagt, aber auch versprochen mich ganz besonders zu bemühen, pünktlich zu sein.

Hat heute auch super geklappt und ich begann als Erstes mit Wäscheaufhängen, Müll rausbringen, dann wurde eine Einkaufsliste erstellt, wir gingen gemeinsam zum Supermarkt - das erste Mal Rollstuhl schieben für mich!
War aber nicht schwierig, der Rolli ist recht klein und nicht schwer, sehr leichtgängig und wir kamen gut zurecht.
Danach kochten und speisten wir noch gemeinsam, plauderten ein wenig und dann mußten wir schon los zu einem Kurs von Alex, wo ich sie mit dem Auto hinbrachte.
Auch das Einsteigen ins Auto und später, im Kursgebäude, die Bewältigung einiger Stufen (der barrierefreie Eingang war leider zugesperrt) verlief ohne Schwierigkeiten.
Klar, ich war schon etwas angespannt und das hat Alex auch gespürt, immerhin war die Situation vollkommen neu für mich und wenn ich sie aus dem Stuhl kippe, bricht sie sich einige Knochen, da muß ich schon gut aufpassen.
Aber ich glaube, nach einigen Ausflügen werde ich da schon sicherer sein, kräftig genug bin ich ja.
Ich hab auch extra vor Arbeitsbeginn noch ein Müsli gegessen, damit ich nicht zittrig bin vor Hunger!!

In der Früh gabs noch eine schöne Überraschung, hab wieder einen Kilo abgenommen!!
Letzen Mittwoch (Mittwoch = Waagetag) war ich schwer frustriert, da ich 3!! Kilo zugenommen hatte. Aber das war wohl hauptsächlich Wasser, ihr wißt schon, die Hormone ;o), denn sonst wären heute nicht 4 kg weniger gewesen.

Ihr seht - mir gehts blendend und mein Leben wird nach wie vor von Tag zu Tag schöner!!

Biodanza-Fest

Am Wochenende fand das lange geplante Biodanza-Fest bei Hu und Celia statt - perfekt sag ich euch!
Ich hatte ja wie üblich ein bisserl Federnsausen, von wegen, so viele fremde Leute, die ich nicht kenne und hoffentlich wird mir der Trubel nicht zuviel.
Hab mich auch "abgesichert" und Celia vorgewarnt, falls sie mich nicht findet, hab ich mich wahrscheinlich ins Gästezimmer zurückgezogen, weil ich ein bissl allein sein muß.
Diese Sorge war aber vollkommen unbegründet. Es war eher so, daß ich Celia unterstützen konnte, wenn sie in Hektik verfiel und sie ein wenig beruhigte, einfach indem ich da war und sie wußte, daß eine helfende Hand zur Stelle ist.
Der Freitag abend ging dann mit gemeinsamem Gemüseschnippeln für ca. 40 l Suppe zuende, während Hu und der Yogi die letzten Handgriffe am Tipi erledigten.

Das Tipi war ja das Monsterprojekt dieses Sommers für Hu,Celia und den Yogi - ca. 6-8 m Durchmesser, Holzboden, in der Mitte eine Aussparung fürs Lagerfeuer.
Rundherum haben Hu und der Yogi feinen Kies aufgebracht und den Freiraum zwischen Boden und Aussenhaut mit größeren Steinbrocken abgedeckt. Sieht fantastisch aus!

Aufgestellt war das Ganze auf einer Wiese, inmitten des Platzes war noch ein großes Lagerfeuer, wo wir am Samstag mittag unseren großen Suppentopf aufhängten, ein paar Heurigenbänke und Tische, nach rechts oben begrenzt ein baum- und strauchbestandener Abhang das Areal und nach links ein Zaun aus Schilfmatten, dahinter auch Bäume.

Am Rand der Wiese waren auch zwei lauschige Plätzchen mit Kies angeschottert, wo Tische und Stühle aufgestellt waren.
Und der Weg hinauf zum Haus, der in großen Serpentinen verläuft - die sogenannte Flaniermeile - war mit bunten Spots effektvoll in Szene gesetzt.
Als es dunkel war wurden einige der Spots auch in die Mitte der Wiese platziert.

Der Nachmittag verging mit Eintrudeln der Gäste, Einkaufen und Shuttledienst von meiner Seite, gemeinsames Essen der Gemüsesuppe und der übrigen mitgebrachten Leckereien, am Lagerfeuer wurde gegrillt und die, die sich nicht kannten, lernten sich untereinander langsam kennen, die übrigen tauschten Neuigkeiten aus.
Auch einige Kinder waren da, die sich gut miteinander anfreundeten, ich hatte endlich wiedermal die Gelegenheit ein Baby herumzutragen *freu*.

Leider schien das Wetter immer schlechter zu werden, es begann sogar vereinzelt zu tröpfeln, sodaß ein paar der Männer eine große Plane zwischen Jeep und Zaun spannten, unter die man im Notfall mit Tischen und Bänken flüchten konnte.

Am frühen Abend wurden die Kinder in Obhut eines älteren Jungen gegeben, der sie beim Haus oben beschäftigte, während die Erwachsenen eine Vivencia auf der Wiese feierten.
Alle waren sehr gelöst und es war einfach herrlich, unter freiem Himmel auf dieser wunderschönen Wiese miteinander zu tanzen und die Natur bewußt zu erleben.
Gegen Ende hin stießen die Kinder doch noch zu uns und wurden miteingebunden, wir machten eine lustige Übung, bei der man mit einer Fingerspitze jeweils die Nase oder den großen Zeh oder andere Körperteile von zwei Mittanzenden berührt, während man versucht sich zur Musik zu bewegen.
Da herrschte großes Gelächter, vor allem die Kids fanden das Ganze genial.

Direkt nach der Vivencia begann es dann doch etwas stärker zu regnen, wir machten ein Einweihungsritual fürs Seminartipi, Hu ging mit der Räucherschale voran erst rund ums Tipi, dann hinein, jeder wurde einzeln geräuchert und wir tanzten zum Klang der Trommeln rund ums Lagerfeuer im Tipi.
Der Regen hatte wieder nachgelassen, alle waren hungrig, so wurde wieder gegrillt, wir stellten die Bänke rund ums Lagerfeuer auf und saßen dort bis spät in die Nacht mit Reden, Singen, Trommeln, Lachen, Kuscheln, die Atmosphäre war total entspannt, ich konnte mich richtig fallenlassen und fühlte mich wahnsinnig wohl in meiner Haut.

Am nächsten Morgen dann frühstückten wir gemeinsam auf der Wiese, dann machten wir uns auf zu einem Hausbergrundgang.
Hinter dem Haus ist nämlich ein künstlich angelegter Berg in Hutform, der anscheinend mal irgendeine Ritualstätte war. In dem eingezäunten Bergareal lebt eine Damwildherde und eine Mufflonherde, die sind zwar scheu, aber auch neugierig, es kann durchaus passieren, daß sie beim Frühstückbereiten plötzlich durchs Küchenfenster reinschauen.
Am Hausberg streiften wir ein wenig herum, die Aussicht übers Weinviertel ist fantastisch, Hu erklärte uns einiges Wissenswertes über die Umgebung und zeigte uns den Platz an dem er einmal ein Seminarhaus aufstellen möchte.
Während die anderen noch eine Freiluftvivencia auf dem Bergplateau tanzten, kehrte ich schon zum Haus zurück, ich wollte eigentlich mal dringend duschen.
Daraus wurde aber so schnell nix, in der Hängematte schaukelten zwei ganz liebe Leute, da mußte ich mich dann auch gleich dazuschmeißen und wir genossen es zu dritt ein wenig zu plaudern und sanft gewiegt in die Baumkronen hinaufzublinzeln.
Normalerweise habe ich ja eher Berührungsängste mit fremden Leuten, doch an diesem Wochenende - vielleicht auch durch die Gruppendynamik - war dies ganz anders. Wir alle genossen es, uns aneinander anzulehnen, einander zu spüren, jeder fühlte sich wohl in seinem Körper, es war eine sehr zufriedene und entspannte Grundstimmung.

Später (ich war dann doch noch frisch geduscht) gingen wir wieder runter zum Grillplatz, Mittagsgrillen und langsam verabschiedeten sich die Gäste.
Der Yogi und ich halfen Celia und Hu noch beim Wegräumen, abends fuhren wir dann gemeinsam nach Wien, ich setze ihn vor der Haustür ab und kehrte sehr müde und sehr zufrieden zu meinem Liebsten zurück.

Spätestens jetzt fragt sich wohl mancher: "Und wo war der Liebste von allen?!" Tja, der Arme mußte ganz schrecklich viel arbeiten, von Freitag auf Samstag 14 Stunden und von Samstag auf Sonntag volle 21 Stunden!!!
Er war auch total erschöpft.
Ich habs sehr schade gefunden, daß er nicht dabei war, wobei ich weiß, daß er Menschen nicht so rasch an sich ran läßt, sondern lieber auf Distanz bleibt, aber das Lagerfeuer (er liebt Feuer!!), die Trommeln, die Musik, die Gespräche hätten ihm bestimmt auch sehr gefallen und gut getan.
Doch auch der Liebste profitiert von meiner Entspanntheit, ich fühle mich wieder viel mehr in meiner Mitte, fühle mich wohl in meinem Körper und genieße seine Nähe noch mehr als sonst.

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Das ist ein echter ROA
Wo ist das aufgenommen? Hier gibts mehr facebook.com/ROAStreetArt
Jan (Gast) - 2014-01-26 18:45
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momoseven - 2013-10-25 15:26

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