Anna und Helmut - Zerissenheit
So nutzte Anna jede Gelegenheit, Urlaub zu nehmen oder zumindest ein verlängertes Wochenende und fuhr heim ins Tal der Gesetzlosen.
Dort war zwar auch lange nicht alles schön und toll, aber mit diesen Umständen war sie vertraut, hier hatte sie schließlich jahrelang gelebt.
Völlig unerwartet lernte sie daheim einen neuen Mann kennen, Helmut. Ganz langsam und behutsam, immer wieder ein Schritt vor und wieder einer zurück entwickelte sich eine Liebesbeziehung zwischen den beiden.
Helmut war ganz anders als alles, was Anna in Bezug auf Männer bisher kennengelernt hatte. Er bewirtschaftete den Hof seiner Eltern, war naturverbunden und eher schüchtern. Oft erstaunte er Anna mit der Aussage, dieses oder jenes, das müßte sie bei ihm nicht machen, er wär sehr zufrieden damit, einfach nur mit ihr den Alltag zu teilen, Spaß und Zärtlichkeit zu erleben, es mußten keine gewaltigen Erlebnisse da sein. Anna allein reichte vollkommen aus.
Klar gab es dann und wann Diskussionen, Mißverständnisse, die Beziehung auf Distanz war nicht einfach, vor allem da Anna langsam wieder lernen mußte, jemandem zu vertrauen. Und langsam aber sicher gewann sie die Gewissheit, daß dieser Helmut sie tatsächlich liebt. Sie Anna, von Kopf bis zu den Zehen, rundherum und ganz allein, nur sie. Und zwar genauso, wie sie war, wenn sie ganz sie selbst war und kein bißchen anders.
Und schön langsam stellte sich die Frage, wo Anna ihre Zukunft sah. Sollte sie in Wien bleiben und die Beziehung weiter über diese Entfernung führen. Oder sollte sie heimkehren, heim in die Provinz, wo das Leben doch sehr anders verlief als in der Großstadt. Und genau darin lag ihre Furcht begraben, das Leben könnte am Land an ihr vorbeiziehen, sie könnte etwas versäumen, wenn sie nicht in der pulsierenden, schnelllebigen Stadt blieb. In der Stadt, wo auch ihre Karolin war, wo sie immer Trost und Zuflucht fand, egal was vorgefallen war.
Bei Helmut selbst fühlte sie sich auch geborgen und sicher, nicht so hin- und hergerissen, mehr zuhause. Allein mit seinen Eltern und Verwandten gab es Differenzen, ihnen konnte die Stadtpflanze Anna nichts gut genug machen. Sie kochte andere Speisen, sie war nicht so routiniert im Versorgen der Tiere und der Landwirtschaft und vor allem: Anna wollte Helmuts Zeit, sie wollte nach einer anstrengenden Woche ausschlafen, die körperliche Nähe nachholen, die sie nur am Wochenende erfuhr. Dies zu verstehen und zu aktzeptieren fiel Helmuts Familie, die ihn nur als einsamen Wolf kannte, schwer.
Anna war zerissen, wie sollte sie sich entscheiden? Hunderprozentig wohl fühlte sie sich weder da noch dort, irgendetwas war immer verkehrt, irgendetwas war immer dort besser, wo sie sich gerade nicht aufhielt.
Diese Entscheidung wurde ihr auf unerwartete Weise abgenommen, so daß sie sich nur mehr in ihr Schicksal fügen konnte.
Dort war zwar auch lange nicht alles schön und toll, aber mit diesen Umständen war sie vertraut, hier hatte sie schließlich jahrelang gelebt.
Völlig unerwartet lernte sie daheim einen neuen Mann kennen, Helmut. Ganz langsam und behutsam, immer wieder ein Schritt vor und wieder einer zurück entwickelte sich eine Liebesbeziehung zwischen den beiden.
Helmut war ganz anders als alles, was Anna in Bezug auf Männer bisher kennengelernt hatte. Er bewirtschaftete den Hof seiner Eltern, war naturverbunden und eher schüchtern. Oft erstaunte er Anna mit der Aussage, dieses oder jenes, das müßte sie bei ihm nicht machen, er wär sehr zufrieden damit, einfach nur mit ihr den Alltag zu teilen, Spaß und Zärtlichkeit zu erleben, es mußten keine gewaltigen Erlebnisse da sein. Anna allein reichte vollkommen aus.
Klar gab es dann und wann Diskussionen, Mißverständnisse, die Beziehung auf Distanz war nicht einfach, vor allem da Anna langsam wieder lernen mußte, jemandem zu vertrauen. Und langsam aber sicher gewann sie die Gewissheit, daß dieser Helmut sie tatsächlich liebt. Sie Anna, von Kopf bis zu den Zehen, rundherum und ganz allein, nur sie. Und zwar genauso, wie sie war, wenn sie ganz sie selbst war und kein bißchen anders.
Und schön langsam stellte sich die Frage, wo Anna ihre Zukunft sah. Sollte sie in Wien bleiben und die Beziehung weiter über diese Entfernung führen. Oder sollte sie heimkehren, heim in die Provinz, wo das Leben doch sehr anders verlief als in der Großstadt. Und genau darin lag ihre Furcht begraben, das Leben könnte am Land an ihr vorbeiziehen, sie könnte etwas versäumen, wenn sie nicht in der pulsierenden, schnelllebigen Stadt blieb. In der Stadt, wo auch ihre Karolin war, wo sie immer Trost und Zuflucht fand, egal was vorgefallen war.
Bei Helmut selbst fühlte sie sich auch geborgen und sicher, nicht so hin- und hergerissen, mehr zuhause. Allein mit seinen Eltern und Verwandten gab es Differenzen, ihnen konnte die Stadtpflanze Anna nichts gut genug machen. Sie kochte andere Speisen, sie war nicht so routiniert im Versorgen der Tiere und der Landwirtschaft und vor allem: Anna wollte Helmuts Zeit, sie wollte nach einer anstrengenden Woche ausschlafen, die körperliche Nähe nachholen, die sie nur am Wochenende erfuhr. Dies zu verstehen und zu aktzeptieren fiel Helmuts Familie, die ihn nur als einsamen Wolf kannte, schwer.
Anna war zerissen, wie sollte sie sich entscheiden? Hunderprozentig wohl fühlte sie sich weder da noch dort, irgendetwas war immer verkehrt, irgendetwas war immer dort besser, wo sie sich gerade nicht aufhielt.
Diese Entscheidung wurde ihr auf unerwartete Weise abgenommen, so daß sie sich nur mehr in ihr Schicksal fügen konnte.
Kinkerlitzch3n – 2005-11-09 23:15