"Stammtisch-Event" Passage
Der Abend begann beinahe stylish mit Sushi und Cocktails - mhmm, yummie!!
Dann begab sich das Stammtisch-Quartett (Frl. Spion zog sich aufgrund unpassender Kleidung frühzeitig nach Hause zurück) auf Wunsch des Geburtstagskindes K. in die Passage.
Frl. Kinkerlitzchen ging dort mit gemischten Gefühlen hin und lag nicht sehr falsch mit ihrer Ahnung.
Zum einen enterten die Damen einen riesigen, nahezu leeren Raum, lediglich geschmückt von einigen Barkeepern und jeder Menge weißer Ledergarnituren mit niedrigen, dunklen Tischen, diese allerdings waren samt und sonders reserviert, sodaß nur ein Platz an der Bar blieb.
Zum andern verzerrten sich Frl. Kinkerlitzchens Gesichtszüge bei Betreten der Location rasant gen Arroganz, man ist ja anpassungsfähig.
Überhaupt schien die Kulisse eher in einen Film zu passen, noch nie war das Fräulein beim Fortgehen in einer so durchgestylten, beinahe klinisch reinen Umgebung gewesen, es erinnerte leicht an eine Hoteleingangshalle.
Nachdem die Hasen die Karte studiert hatten und nach ausführlicher gegenseitiger Versicherung, daß die Preise horrend sind, entschloss sich unser Fräulein, gleich weiter Cocktails zu schlürfen, da die ohnehin preislich gleich, wenn nicht fast günstiger als "gewöhnliche" Drinks waren.
Die nächste Überraschung wartete in den geheiligten Hallen der Toiletten. Erst fragte Frl. Kinkerlitzchen sich noch, wo denn nun das Örtchen sei, bis sie dahinterkam, daß sich nach dem Bereich des von glitzernden, paillettengeschmückten Tussis überfüllten Ankleide- und Schminkzimmers doch noch einige Kabinen für die rein körperliche Erleichterung befinden.
Man raunte ihr zu, daß die Veranstalter am Samstag sogar einen Friseur zur Verfügung stellen, der das korrekte Styling im Auge behält.
Schön langsam füllte sich der Club doch mehr und mehr, mittlerweile waren die Leute da, die auch unter der Woche Eintritt für dieses Vergnügen bezahlen und je länger sie sich umsah, desto häufiger schien unser Fräulein von Menschen umgeben, denen mit leuchtenden Lettern auf die Stirn geschrieben stand: "Nimm mich! Drinks are welcome!". Möglicherweise schärften die kredenzten Cocktails auch die ungeschönte Wahrnehmung der Umgebung, jedenfalls befand Frl. Kinkerlitzchen bald, daß sie sich, wie so oft beim Fortgehen, in einer Welt befand, in der der Schein soviel mehr als das Sein zählt.
Es könnte ein wenig Neid auf die Schönen der Nacht mitgeschwungen haben, gut möglich, denn wenn unser Fräulein eines nicht ist, dann die geborene Handtaschenprinzessin.
Und was nicht ist, wird auch nie werden.
Aber das ist wahrscheinlich auch gut so, denn so wirkt sie wenigstens dort, wo sie sich unter Ihresgleichen wähnt, authentisch und echt. Und das zählt ja wohl mehr, als ein Haufen G'spritzer, die ohne ihre Maske aus Lächeln und Schminke auch nur halb so gut aussehen, vor allem bei Tageslicht.
Aber warum nicht einmal in eine andere Welt hinein-schnuppern, und wenn's nur dafür gut ist, sich sagen zu können: "Ich versäum wahrlich nix, wenn ich dort nimmer hingeh!". Immerhin wissen wir jetzt auch, wer all die Klamotten, die unsereins als untragbar abtut, kauft und ausführt.
Und das man um Mitternacht schon zur letzten U-Bahn eilte, war auch nicht schlimm, woanders wäre man darüber vielleicht traurig gewesen.
Dann begab sich das Stammtisch-Quartett (Frl. Spion zog sich aufgrund unpassender Kleidung frühzeitig nach Hause zurück) auf Wunsch des Geburtstagskindes K. in die Passage.
Frl. Kinkerlitzchen ging dort mit gemischten Gefühlen hin und lag nicht sehr falsch mit ihrer Ahnung.
Zum einen enterten die Damen einen riesigen, nahezu leeren Raum, lediglich geschmückt von einigen Barkeepern und jeder Menge weißer Ledergarnituren mit niedrigen, dunklen Tischen, diese allerdings waren samt und sonders reserviert, sodaß nur ein Platz an der Bar blieb.
Zum andern verzerrten sich Frl. Kinkerlitzchens Gesichtszüge bei Betreten der Location rasant gen Arroganz, man ist ja anpassungsfähig.
Überhaupt schien die Kulisse eher in einen Film zu passen, noch nie war das Fräulein beim Fortgehen in einer so durchgestylten, beinahe klinisch reinen Umgebung gewesen, es erinnerte leicht an eine Hoteleingangshalle.
Nachdem die Hasen die Karte studiert hatten und nach ausführlicher gegenseitiger Versicherung, daß die Preise horrend sind, entschloss sich unser Fräulein, gleich weiter Cocktails zu schlürfen, da die ohnehin preislich gleich, wenn nicht fast günstiger als "gewöhnliche" Drinks waren.
Die nächste Überraschung wartete in den geheiligten Hallen der Toiletten. Erst fragte Frl. Kinkerlitzchen sich noch, wo denn nun das Örtchen sei, bis sie dahinterkam, daß sich nach dem Bereich des von glitzernden, paillettengeschmückten Tussis überfüllten Ankleide- und Schminkzimmers doch noch einige Kabinen für die rein körperliche Erleichterung befinden.
Man raunte ihr zu, daß die Veranstalter am Samstag sogar einen Friseur zur Verfügung stellen, der das korrekte Styling im Auge behält.
Schön langsam füllte sich der Club doch mehr und mehr, mittlerweile waren die Leute da, die auch unter der Woche Eintritt für dieses Vergnügen bezahlen und je länger sie sich umsah, desto häufiger schien unser Fräulein von Menschen umgeben, denen mit leuchtenden Lettern auf die Stirn geschrieben stand: "Nimm mich! Drinks are welcome!". Möglicherweise schärften die kredenzten Cocktails auch die ungeschönte Wahrnehmung der Umgebung, jedenfalls befand Frl. Kinkerlitzchen bald, daß sie sich, wie so oft beim Fortgehen, in einer Welt befand, in der der Schein soviel mehr als das Sein zählt.
Es könnte ein wenig Neid auf die Schönen der Nacht mitgeschwungen haben, gut möglich, denn wenn unser Fräulein eines nicht ist, dann die geborene Handtaschenprinzessin.
Und was nicht ist, wird auch nie werden.
Aber das ist wahrscheinlich auch gut so, denn so wirkt sie wenigstens dort, wo sie sich unter Ihresgleichen wähnt, authentisch und echt. Und das zählt ja wohl mehr, als ein Haufen G'spritzer, die ohne ihre Maske aus Lächeln und Schminke auch nur halb so gut aussehen, vor allem bei Tageslicht.
Aber warum nicht einmal in eine andere Welt hinein-schnuppern, und wenn's nur dafür gut ist, sich sagen zu können: "Ich versäum wahrlich nix, wenn ich dort nimmer hingeh!". Immerhin wissen wir jetzt auch, wer all die Klamotten, die unsereins als untragbar abtut, kauft und ausführt.
Und das man um Mitternacht schon zur letzten U-Bahn eilte, war auch nicht schlimm, woanders wäre man darüber vielleicht traurig gewesen.
Kinkerlitzch3n – 2006-08-31 01:31